CHARLOTTE LENSING
 
 
 




Kai Clusterkoordinator - Booking- und Managmentassistent, Veranstaltungskoordinator, Künstlerbetreuer

Ich kümmere mich darum, dass alle Abläufe im Cluster reibungslos funktionieren und die Teams - die größtenteils was Ärzte, MFAs und Behörde angeht jeden Tag unterschiedlich zusammengestellt sind - miteinander funktionieren, sich wohlfühlen. Und alle alles haben, was sie brauchen. Sozusagen eine Mischung aus Personalführung und Teamleitung.
Im Endeffekt bin ich Gastgeber, so definiere ich mich. Ich sorge dafür, dass die Gäste - also die Impflinge - eine gute Zeit haben, entspannt durch den Impfprozess geführt werden und im Anschluss einen vernünftigen Impfnachweis haben.
Die Abläufe sind nicht grossartig anders als bei einem Festival: du hast Security, die Künstler (Ärzte/MFAs/MPs) und Gäste (Impflinge). Man hat jeden Tag sozusagen eine Show und C2 ist der Headliner. Mit Adrenalinkick zum Schluss noch, wegen den Spritzen - da darf keine übrig bleiben.

DAVOR
Ich bin mit Musik groß geworden, da mein Vater aus dem Bereich kommt.. Habe früh meine ersten Veranstaltung, Partyreihen etc organisiert und Künstler betreut. Ich habe über Plattenlabels oder auch über das Management direkt Künstler betreut und Promotage mitorganisiert. Oder auf Festivals und anderen Veranstaltungen mich um Sachen gekümmert, bei einer kleinen Plattenfirma mich dann sowohl um das Booking gekümmert als auch Managementassistenz gemacht. Und mich auf meine Selbständigkeit konzentriert.

PANDEMIE
Es war alles am brodeln: Ich hatte mit Künstlern aus Übersee Konzerttermine und Promo-Gelegenheiten organisiert, hatte Gespräche mit diversen Veranstaltern und bei einer größeren Plattenfirma wollte ich auch probearbeiten…
Das war alles so gelegen, dass es quasi zum ersten Lockdown starten sollte. Eine Woche später wäre bei mir auch alles losgegangen. Das Jahr war gut geplant, da waren spannende Projekte dabei. An einigen Sachen hab ich schon seit zwei Jahren gearbeitet, damit es funktioniert. Und dann kam das Aus.

DANACH
Auch wenn der Musik- und Veranstaltungsbereich durch diese Pandemiegeschichte ein bisschen wacklig auf den Beinen steht, werde ich es wieder aufs Neue versuchen. Damit bin ich großgeworden, das kenne ich und mag ich.
Ich fange gerade wieder an Gespräche zu führen, mal schaun was da so kommt.
 



Vivien Infopoint - Psychologie Master

Vor allem sind wir da, um Anliegen und Fragen von Impflingen aber auch Mitarbeitenden zu beantworten. Wir sind auch die Schnittstelle zu der Leitung: bei spezielle Fragen funken wir die behördliche, organisatorische oder medizinische Leitungen an, die das entsprechende Fachwissen und Entscheidunggewalt haben. Wenn Impfdokumente korrigiert werden müssen drucken wir neue Chargen Sticker aus, geben Flyer und Infozettel raus, falls ein Arzt-Stempel gebraucht wird setzten wir diesen neu zusammen, sind das Fundbüro, vergeben Impftermine an Mitarbeitende und sind die Anlaufstelle wenn Übersetzungstablets gebraucht werden.

DAVOR
Ich habe im November 2020 mein Psychologie Studium beendet. Meine Masterarbeit habe ich mit dem Fokus auf
Arbeits- und Organisationspsychologie geschrieben.

PANDEMIE
Es hat die Masterarbeit für mich sehr erschwert. Da die Bibliotheken und die Uni zugemacht haben und man nicht einen geregelten Tagesablauf aufbauen konnte, um darin so eine lange und selbstverantwortliche Aufgabe zu realisieren.
Der direkten Kontakt zu anderen Studierenden, der für mich immer ziemlich wichtig war um sich auszutauschen, war auch nicht mehr da. Auch privat hat sich viel getan: ich habe mich immer sehr als Studentin identifiziert und das war plötzlich einfach vorbei und zwar auf eine super unzeremonielle Art. Ich finde es schade, dass eine wichtige Zeit nicht bedeutungslos aber so unfeierlich zu ende gegangen ist.

DANACH
ich bin weiterhin auf Jobsuche: eine Berufseinstiegsstelle oder am liebsten hätte ich eine Traineestelle in der Personalabteilung, wo ich dann unterschiedliche Station kennen lernen kann. Zwischendurch würde ich gerne auch mal ein bisschen Freizeit nutzen und vielleicht verreisen, was total auf der Strecke geblieben ist. Ich würde gerne ein bisschen unabhängiger unterwegs sein - vielleicht auch mal alleine, was ich vorher noch nicht gemacht hab.
 



Axel Careteam Gesamtkoordinator - nationaler Keyaccount Manager

Ich bin die verlässliche Hauptanlaufstelle seitens der Gesamtleitung, damit alle tagesaktuelle Informationen, Briefings, etc an das Team weitergegeben werden. Mein Job besteht darin, den Überblick über die von den anderen 4 Koordinatoren*innen vergeben Aufgaben zu waren, Ansprechpartner bei Schwierigkeiten/Auseinandersetzung von Mitarbeitern*innen sein, neue Mitarbeiter*innen anlernen bezüglich Funksprüchen, Sammelpunkten, Fluchtwege, Verhalten bei Notfalleinsetzen… Hilfestellung bei besondere Situation mit Impflingen, wo er*sie nicht genau weiß, was zu tun ist bzw. auch in Notfallsituation das Team schnell und effizient einzuteilen.
Das ist so die Hauptaufgaben: dafür sorgen, dass kein Chaos entsteht.

DAVOR
Ich hab in der Konsumgüterindustrie als nationaler Keyaccount Manager für den Ontrade Kanal eines großen deutschen Spiritousenunternehmen gearbeitet. Im Herbst 2019 habe ich mir mit meiner Freundin ein Traum erfüllt: nach der Kündigung sind wir in unserem Bus gestiegen und wollten durch Süd Europa fahren, schlussendlich ist es aber eine Reise bis zur Sahara geworden. Wir kamen mit unfassbar vielen Impressionen Ende Januar 2020 wieder in Hamburg an.
Wollten uns noch mal vier Wochen akklimatisieren und dann wissen wir ja alle was im März 2020 passiert ist: dann gab es die ungewollte Corona Pause noch mal dazu.

PANDEMIE
Eigentlich relativ positiv: denn durch die Reise hat ein Umdenken stattgefunden im Kopf bezüglich der Konsumgüter
und der schnelllebigen Lebensweise, die man hier in Europa an den Tag legt. Mir war klar, dass ich irgendwas machen will was der Welt oder Gesellschaft hilft und nicht einfach weiter nur den Konsum fördert. Es war eine drastische Entschleunigung für mich, alles mal ein bisschen reduzierter zu betrachten. Mehr Zeit für Familie enge Freunde zu haben und dadurch wirklich zu checken, was eigentlich wichtig ist im Leben oder in der Zukunft.

DANACH
Wenn das passende Unternehmen die passende Stelle ausgeschrieben hat im Bereich von nachhaltigen Produkten für die Gastronomielandschaft / Veranstaltungen geht es wieder in Richtung Keyaccount Management/ Business development. Oder der Gedanke der Selbstständigkeit reift auch die ganze Zeit in meinem Kopf, sich gastronomisch selbst zu verwirklichen mit ner Bar, mit einem Kaffee , Food-Service,… das wird sich jetzt zeigen.
 



Patrick Aufräumteam - Boutiquebesitzer

We tidy up the whole place, try to keep it in order and cleaning it. We got different shifts, but I always do the late shift. Whenever we find something lost we bring it to the info center. If its after closing I‘ll drop it at our office and the next day they will take it to Lost and Found office.

DAVOR
I had a boutique: a fashion and gift shop. It was right here around the corner in Fulsbüttel.

PANDEMIE
It affect me big time because I never saw it coming. All of a sudden i couldn‘t get any customers and then i couldn‘t pay the shoprent. So I closed and started doing the tidyup job. I am the type of person that likes to liaison. Hanging out and meeting new people and old friends: because no man is an island. But everybody was scared.

DANACH
What can I say life goes on. I never believe in folding my arms, waiting for what I want to come to me. I‘ll keep moving on with the tidying up company, there are good people. Opening another Shop has been on my mind, that‘s what I love doing. But it was a big disappointment, because I went in with lot´s of money and came out with nothing.
Time is going to tell.
 



Merle MP - Krankenschwester und Außenhandelskauffrau

Ich impfe und bin im Ruhebereich zur Nachbetreuung, um bei Kreislaufproblemen oder allergischen Reaktionen sofort zu reagieren. Manchmal arbeite ich auch als Spritzenrunnerin. Damit nicht zu viele vorhanden sind, werden die Spritzen immer nur aufgezogen, je nachdem wie viel Impflinge da sind. Diese müssen dann verteilt werden, so dass alle immer genügend Spritzen da haben zum impfen.

DAVOR
Ich bin 20 Jahre Krankenschwester gewesen und habe dann eine Umschulung zur Außenhandelskauffrau gemacht.
Da habe ich auch sehr gerne gearbeitet, hatte aber zuletzt das Gefühl in der Pandemie, dass ich meine Kollegen*innen alleine lasse. Ich bin eine von den Krankenschwestern (sag ich immer), die wiedergekommen sind und bin sehr glücklich doch wieder in diesem Bereich zu arbeiten.

PANDEMIE
ich hatte Glück: mein Leben im Alltag war ok. Da ich hier in diesem Hinterhof wohne, hatte ich immer genügend Kontakte - auf Abstand. Die Angst hat bei mir auch was gemacht, vor allem weil meine Mutter 78 ist und ich Angst um sie hatte und sie auch auch sehr viel Angst hatte und davon sehr beeinträchtigt war. Dadurch, dass sie sich um meinen Hund kümmert mussten wir trotzdem immer sehr viel Kontakt haben. Ich fand es sehr angenehm wie ruhig es in der Schanze war. Andererseits waren alle Möglichkeiten, wo ich mit meinem Hund spazieren gehe, immer überfüllt: wo vorher niemand war, waren auf einmal Massen von Menschen.

DANACH
Ich werde im Kinderkrankenhaus Wilhelm Stift anfangen als Chefarzt Assistentin von der Kinder Gesichtschirurgie.
Da freue ich mich sehr drauf. Es fühlt sich so an, als ob alles was ich im Leben bisher gemacht habe sich jetzt vereint
und deswegen ich diese Stelle bekommen habe.
 



Zohaib Sicherheitsdienst - Sicherheitsdienst

Ich bin oft an der Taschenkontrolle, wo wir aufpassen das keine gefährlichen, bzw. verbotenen Sachen wie z.B. Pfefferspray, Taschenmesser, Schraubenzieheroder, Feuerwerkskörper, aber auch sowas wie Alkohol oder eine Profikamera mit ins Impfzentrum gebracht werden. Am Eingang kontrollieren wir die Terminbestätigung, oben beim Halleneingang teilen wir die Impflinge in die richtigen Lanes auf je nachdem welchen Impfstoff sie bekommen und am Cluster verteilen wir sie auf die freiwerdenden Anmeldungen.

DAVOR
Ich habe im Sicherheitsdienst als Brandwache in Bremen und in vielen Hamburger Bahnhöfen zum Beispiel Rathaus, Sternschanze.. gearbeitet. In Pakistan war ich Hutmacher und hatte ein großes Geschäft. Ich habe bei meinem Vater gelernt, da mein Großvater und Vater beides Hutmacher waren. Hier tragen die Leute kaum Hüte, daher habe ich mir einen anderen Job gesucht.

PANDEMIE
Der Sicherheitsdienst hatte die ganze Pandemie über keine Pause, sondern wir haben durchgearbeitet, oft auch am Wochenende. Aber ich war glücklich die ganze Pandemie über arbeiten zu können und nicht arbeitslos zu sein, wie viele andere Leute. Ich hab bei vielen Menschen gesehen, dass sie nur zu Hause geblieben sind und Angst hatten, das war bei mir zum Glück nicht so. Ich fühlte mich durch das Maske tragen beim Arbeiten geschützt, auch wenn dies anstrengend ist.

DANACH
Ich bleibe bei der Security. Ich bekomme die Wochenenden frei, was mir sehr wichtig ist, da meine Frau unter der Woche arbeitet. Bevor ich beim Sicherheitsdienst angfing, arbeitete ich oft Nachts und am Wochenende, dann sahen wir uns gar nicht. Und jetzt ist es viel entspannter mit geregelten Arbeitszeiten.
 



Lennart Behörde - Veranstaltungskaufmann

Als Schichtleiter für die Sozialbehörde ist es mein Job, dass die behördlichen Abläufe funktionieren und für Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Ich kümmere mich um den operativen Teil, der unten in den Clustern passiert, jemand anderes ist zuständig für die ganze politische Geschichte d.h. welche Gruppen werden jetzt zu Impfung zugelassen, etc. Ich bin auch Ansprechspartner bei den ganzen Sonderfälle oder Personalgeschichten, wenn es irgendwo mal hapert oder jemand Fragen hat. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, die immer super verschieden sind. Eine richtig Routine gibt es eigentlich nicht.

DAVOR
Ich habe Partys auf dem Kiez im Halo und im Moondoo für Uniscene im Rahmen meiner Ausbildung veranstaltet,
eine Messe mitbetreut und andere Veranstaltungen organisiert.

PANDEMIE
Ich wollte Techno Partys machen und hatte dafür alles geregelt: die Konzepte und Termine in den Clubs standen, dann kam die Pandemie und ich musste alles wieder absagen. Meine Ausbildung war noch gar nicht komplett abgeschlossen und ging dann weiter in Kurzarbeit bis zu meiner Abschlussprüfung im Juli 2020. Es ging nur noch sporadisch hier und da ein Event zu veranstalten und im November war alles sowieso wieder vorbei. Arbeitslos zu sein war schon schwierig, man wusste ja auch nicht wie das alles weitergeht.

DANACH
Ich bin dabei alles so gut es geht vorzubereiten. Am liebsten würde ich jetzt schon Sachen dingfest machen für verschiedene Parties, wenn es hoffentlich bald wieder losgeht. Aber es steht noch ein bisschen in den Sternen, ab wann Events wieder gehen werden und was jetzt in der Zeit dazwischen sein wird.
 



Navid Arzt - Hausarzt

Ich kläre Impflingen auf, beantworte eventuelle Rückfragen und bearbeiten mit ihnen die Laufzettel. Die Anamnese ist meiner Meinung nach sehr wichtig: die zehn Fragen, die den Gesundheitszustand abklären und ob es eine medizinische Kontraindikation zu einer Impfung gibt. Da klärt sich eigentlich, ob jemand impffähig ist. Anfangs war ich in der Box, hab dort aufgeklärt und dann auch selber geimpft. Das wurde aber umgestellt, weil das jetzige System schneller geht.

DAVOR
Ich arbeite in einer Hausarztpraxis und mache dort gerade meine Weiterbildungszeit in der Allgemeinmedizin. Es ist alles sehr durch Corona geprägt, weil ich dort während der Pandemie angefangen habe. In meiner Zeit wurden sehr viele Abstriche gemacht und mittlerweile impfen wir auch in der Praxis. Also das Standardprogramm kommt natürlich trotzdem auch in die Praxis - Bauchschmerzen, psychosomatisches, Rückenschmerzen… ich hab das Gefühl das im Zuge der Pandemie auch sehr viele Patienten mit psychiatrischen Problemen kommen. Unter anderem nicht nur weil die Pandemie sich auf das Gemüt auswirkt, sondern auch da viele keinen Therapieplatz finden, und dann oft und lange bei uns vorbeikommen und ihr Herz ausschütten.

PANDEMIE
Ich fand es beängstigend aber auch aufregend. Ich konnt mir das gar nicht vorstellen was da auf uns zukommt, mit jeder neuen Einschränkungen hab ichs immer wieder unterschätzt. Am Anfang hat man auf einmal sehr viel Zeit für sich selbst gehabt, konnte sich mit sehr vielen Sachen beschäftigen und war motiviert zum Beispiel vergessene Hobbys zu reaktivieren. Im Endefekt hat mich das ganze ein bisschen ruhiger und gemütlicher werden lassen.

DANACH
Wenn alles wieder geht würde ich sehr gerne meine Familie im Ausland besuchen, und auch mal wieder ins Kino gehen. Ich hätte auch echt mal wieder Lust auf eine Feier. Und dann eine ohne schlechtes Gewissen weil man den Mundschutz nicht aufhat.
 



Annabell Care Team - Veranstaltungskauffrau

Ich arbeite im Careteam d.h. ich begleite Leute, die nicht mehr ganz so mobil sind vom Taxi Eingang durch das gesamte Impfzentrum, bis sie später wieder auf dem Weg nach Hause sind. Am Fahrrad Parkplatz, Ausgang oder Eingang bin ich Ansprechpersonen des Impfzentrums für Fragen.

DAVOR
Ich bin sehr gern auf Reisen, verbringe viel Zeit in der Natur und habe im Januar meine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau beendet. Für ein Potpourri an Veranstaltung habe ich bereits bei der Konzeptionierung über die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung mitgemacht. Besonders liebe ich es auf Großveranstaltung wie z.B. Konzerte, Festivals tätig zu sein.

PANDEMIE
Frühling 2020 steckte ich noch mitten in meiner Ausbildung. Nach meinem Abschluss im Januar 2021 war mir ziemlich klar, dass ich gerne im Impfzentren mitarbeiten möchte, weil das für mich die sinnvollste Option war die Pandemie zu bekämpfen, um bald wieder veranstalten zu können.

DANACH
Ein Jahr lang auf Reisen gehen. Europa durch zu tingeln und dann in Italien Häuser mit aufzubauen oder in Griechenland Oliven zu pflücken, auf einer Alm Schafe hin und her zu treiben, in Südfrankreich Wein zu ernten.
All die kleinen Jobs, die einem dann doch Europa und seine Kulturen noch mal näher bringen.
 



Gina Anmeldung - Personaltrainerin

Ich bin für die soziale Behörde tätig und prüfe bei der Anmeldung die Unterlagen, schau ob die Personen impfberechtigt sind, und nehme sie dann mit ihren Daten in unserem System auf. Das Entscheidene dabei ist, ein Gefühl dafür zu entwickeln mit welchen Ängsten und Erwartungen die Leute ankommen. Und diese dann an den Arzt für die Aufklärung weiterzugeben.

DAVOR
Ich bin Personal Trainerin und trainiere am liebsten Gruppen. Ich arbeite für Agenturen, wo ich bei regelmäßigen Termine die Mitarbeiter über eine lange Zeit betreue, und diese dann auch irgendwann fast Freunde werden.
Ich biete Lauftreffen an und Fitnessworkouts meistens in Form eines Circletrainings mit cooler Musik. Im Sommer gebe ich auch Stand Up Paddling Kurse, das ist immer eine schöne Abwechslung. Ich liebe es draußen zu sein und versuche
die Leuten immer an die frische Luft zu bringen.

PANDEMIE
Bei mir sind meine ganzen Aufträge - also außer wenige eins zu eins Betreuungen - komplett weggefallen. Da ich selbstständig bin, geht einem so ein bisschen der Arsch auf Grundeis. Von den Hilfen konnte man nicht wirklich überleben, aber ich gehöre zu denen, die sich ein bisschen was zu Seite gelegt hatten. Insofern konnte ich glaube ich ein bisschen entspannter sein als andere. Mir hatt das ne Zeit lang aber auch ganz gut getan: Die Zeit tatsächlich zu haben, vieles Revue zu passieren und darüber nachzudenken, was ich später machen will. Ich hab auch viel gefaulenzt, wozu ich sonst gar nicht komme. Igendwann hats dann aber gereicht, sowohl finanziell aber auch, weils mir schon einfach gefehlt hat. Ich mach‘s ja gerne.

DANACH
Ganz klar weiter als Personal Trainerin arbeiten. Und eine Zeit lang reisen, um noch mal ganz andere Eindrücke zu bekommen und anderen Lebensphilosophien kennen zu lernen. Auch um einfach mal ganz weg zu kommen, von dem was was mich hier umgibt. Um weiter zu kommen und nicht stehen zu bleiben. Die Pandemie hat mir auch gezeigt,
dass nicht immer alles möglich ist. Du musst manchmal einfach Sachen machen und deine Chance nutzen, weil sonst was dazwischen kommt und du es nicht mehr machen kannst.
 



Phillip Lagerlogistik im Hauptlager - Eventmanager

Ich bin fürs Hauptlager in der Halle A1- der Mitarbeiterhalle - und für die Lagerlogistik verantwortlich. Meine Aufgabe ist hauptsächlich die Kontrolle von Waren Ein- und Ausgang, sowie die Verwaltung des Materials. Das sind einerseits die medizinischen Sachen: die leeren Spritzen, Kanülen, Pflaster Desinfektionsmittel, Handtücher, etc. und anderseits lagern wir hier auch das ganze Wasser für die Spender, die überall im Zentrum verteilt stehen, das Papier für die IT …

DAVOR
Ich bin vor gut einem Jahr erst von Bocholt NRW nach Hamburg gezogen. Ich war dort Eventmanager in einer Eventfirma. Es war ein kleiner handwerklich geprägter Betrieb, welcher sich neben Raumgestaltung, Möbelproduktion und Messebau hauptsächlich auf Eventdekoration spezialisiert hat. Meine Aufgabe waren die Leitung und Organisation von Projekten und Events.

PANDEMIE
Ich hab aufgrund der Pandemie mein Job verloren, dadurch bin ich früher als geplant nach Hamburg gekommen.
Das vergangene Jahr habe ich dann genutzt mein unterbrochenes Studium wieder aufzugreifen und abzuschließen.
Ich nutzte die frei gewordene Zeit um Sachen zu machen, die ich sonst wegen Terminstress irgendwie nicht gemacht hab: mehr Musik zu machen und mit einem Kumpel wieder oft skaten zu gehen.

DANACH
Ich befinde mich jetzt gerade in der Bewerbungsphase und hoffe wieder ein Job in der Veranstaltungsbranche zu finden. Im Moment lockert sich der Arbeitsmarkt wieder ein bisschen, was sich aber auch schnell wieder ändern könnte durch die Delta Variante oder andere Mutation des Viruses. Ich hoffe trotzdem, dass es wieder nach vorne geht und bin froh als Teil des Impfzentrums meinen Beitrag dafür zu leisten.
 



Gina Runnerin - BWL Bachelor

Ich bin als Runnerin im Cluster D1 tätig, d.h. ich fülle die Impfboxen ständig mit allem was nicht Spritzen sind wieder auf: Pflaster, Handschuhe, Abwurfbehälter, Tupfer, Desinfektionsmittel, Müllbeutel, etc. Ich bringe die Laufzettelboxen aus der Abmeldung ins Archivlager, entsorge die vollen Spritzenabwurfbehälter und wenn ein Zertifikat neu ausgestellt werden muss besorge ich die Chargen Etiketten beim Infopoint. Ich bin jemand, die für alles, was gebraucht wird ansprechbar ist und dieses besorge.

DAVOR
Ich hab BWL in Stralsund studiert und bin sehr viel gereist. Ich bin ein Weltenbummler und will die Welt sehen.

PANDEMIE
Als ich meine Bachelorarbeit beginnen wollte, hatten durch Corona die Bibliotheken alle geschlossen. Ich brauchte aber Bücher um sie schreiben zu können. Als letztes Jahr im Sommer die meisten wieder aufgemacht haben hatte ich endlich einen Zugang zu der nötigen Literatur. Ich finde auch man merkt an sich selber Veränderungen: ich hab angefangen Kleinigkeit mehr wertzuschätzen, wie unsern Vorgarten oder unser Dach.

DANACH
Ich würden gerne im operativen Personalbereich arbeiten. Von der Eventbranche weiß man ja das alle eine schwere Zeit haben. Aber auch in den normalen Branchen ist es schwierig für Berufseinsteiger Fuß zu fassen, sogar die großen Konzern haben gerade andere Probleme. Das ist für mich momentan ein großes Problem: das ich nicht weiß, wie es jetzt weitergeht und ob, bzw. wo ich einen Job finde. Und ich hoffe bald mal wieder wenigstens ein verlängertes Wochenende irgendwo anders hinzufliegen.
 



Paul Head of HR - Head of Event HR

Wir beschäftigen das nicht medizinische Personal, die nicht zur Security oder Sozialbehörde gehören. Mit meinen Kollegen gemeinsam sorge ich dafür, dass diese Leute gerne zur Arbeit kommen und zufrieden nach Hause gehen.
Wir sorgen uns darum, dass die Organisation im Impfzentrum funktioniert und versuchen die Strukturen so zu gestalten, dass neben den medizinischen Prozessen auch alles was organisatorisch passiert glatt läuft. Und zwar so, dass der Impfling auf dem Nachhauseweg denkt, dass war ein schöner Aufenthalt im Impfzentrum.

DAVOR
Die Kollegen und ich kümmern uns um das Communitymanagement der Person, die Interesse haben bei uns zu arbeiten. Wir sind gemeinsam mit dem Produktionsteam für Veranstaltung zuständig. Suchen, stellen ein und betreuen die dort arbeitenden Personen, und kümmern uns darum, dass der Job so gestaltet ist, dass man gerne wieder kommt.

PANDEMIE
Das Jahr 2021 beziehungsweise 2020 war eigentlich das Jahr, wo ich für eine große Reise mein Urlaub zusammen gespart hatte. Daraus ist dann leider nix geworden. Ich hatte arbeitstechnisch so viel zu tun, gerade weil die Pandemie war, und hab daher nicht so richtig den Lockdown, bzw. die Pandemie gespürt bis auf das Masketragen und niemanden treffen. Feiern, Ausgehen, Essen gehen, etc. haben manchmal gefehlt, aber das ging glaub ich allen so.

DANACH
Nach dem Impfzentrum kommt rein arbeitstechnisch direkt die Planungsphase vom nächsten Event, das Anfang nächsten Jahres stattfinden soll. Privat hoffe ich dann zum Sommer 2022 auf ein bisschen Freizeit und vielleicht eine Reise.